Hauptstadt: Leyune

Umaien ist eines der vier Königreiche. Es ist von großen Waldgebieten bedeckt, und Holz ist darum auch der wichtigste Importartikel des Landes.
Die Besiedelungsdichte ist wegen der weiten, wilden Waldflächen und der noch unzugänglicheren und anders als etwa in der südlichen Gebirgsregion in Mevon, Giron und Kayine-Onata oder auch der niedrigeren nördlichen Region in Jimmen unfruchtbaren Berge verhältnismäßig gering. Die Hauptverkehrsader, an der auch die Hauptstadt Leyune liegt, ist der Athvit. Auf ihm treiben die großen Flöße nach Hanav hinab, der Hauptstadt Sesiyons, von wo aus das Holz weiter gehandelt wird. Die Verbindung der beiden Länder ist entsprechend eng.
Auch in Umaien gibt es einige Wollfruchtbaum-Plantagen, allerdings längst nicht so viele wie in Deserla.
Trotz der Holzwirtschaft sind weite Teile der Wälder unberührt und wild. Sie dienen als Jagdgebiet für viele abenteuerlustige Fürsten und Adlige, die dafür aus dem ganzen Reich anreisen. Der Wildreichtum Umaiens ist legendär – wenn Staatsbesuch aus Petente oder einem der entfernteren Länder anreist, wird er voller Stolz in die Umaiischen Wälder mitgenommen. Es gibt hier noch wilde Lerks, den schönen Waldhasen, Rotwild, Füchse, Bären und Vögel in allen Farben.

Außerdem leben hier die meisten Waldschrate. Sie werden von den Menschen toleriert – sie können Magie wirken, darum legt man sich nicht mit ihnen an, außerdem stören sie ja auch niemanden. Sie jagen nicht, sie schlagen kein Holz und gehen den Menschen meist sowieso aus dem Weg.

Im Königspalast von Leyune, einem typisch umaiischen, einstöckigen Holzbau, der sich äußerlich nur durch seine Ausdehnung und das mit Kupferplatten gedeckte Dach von anderen Häusern unterscheidet, regiert seit erst wenigen Jahren Dyeran von Umaien. Er ist ein ängstlicher und unsicherer Mann von 42 Jahren, der von seinem Vater Alvad während dessen Lebenszeit kaum an der Regierung beteiligt wurde und dementsprechend um so weniger Zutrauen in seine eigenen Fähigkeiten hat – zumal Alvad nie müde wurde zu betonen, dass ohne ihn das Land seine Stellung als Königreich verlieren und insgesamt nichts mehr funktionieren würde. Im Grunde wartet Dyeran daher immer noch auf den Zusammenbruch seines Landes.