Hauptstadt: Hanav

Sesiyon ist das langgestreckte Königreich der Seefahrer, Fischer und Salzsieder an der Küste. Das hier gewonnene Meersalz deckt den Hauptanteil des mevongadischen Verbrauchs – Steinsalz gibt es nur wenig.
Außerdem lebt das Land vom Handel und von der Holzverarbeitung. Das aus Umaien importierte Holz wird hier teilweise weiterverarbeitet und ins ganze Reich geliefert.
Dazu dient vor allem auch die große seemännische Erfahrung der Sesiyoner – Holztransporte werden vor allem nach Mevon und die südlichen Küstenländer ausschließlich über das Meer abgewickelt. Aber auch andere Handelswaren werden diesem relativ schnellen Transportmittel anvertraut. Grob gesehen kann man sagen: Alles, was nicht von einem Schillerdrachen getragen werden kann und weite Strecken transportiert werden muss, wird auf sesiyonische Schiffe geladen.
Außerdem gibt es im Norden des Landes größere Schaffarmen, deren Wolle ebenfalls nach Mevon gehandelt und dort gesponnen und weiterverarbeitet wird. Auch an der regenreichen Küste, deren grünes Hügelland das Bild Sesiyons für jeden prägt, der noch nicht dort gewesen ist und auch die eher trockenen, steppenartigen Grasgebiete weiter im Inneren kennengelernt hat, werden Schafe gehalten. Im Landesinneren dagegen weiden hauptsächlich Rinder und Lerks.

König Baro von Sesiyon, 53 Jahre alt, mit einer stattlichen Figur, einer breiten Nase und dichten grauen Locken ausgestattet, ist ein ausgesprochen volksnaher Herrscher, der gerne selber mit seinem Boot aufs Meer hinausfährt, um zu fischen, und der sich ebenso gerne mit jedem seiner Untertanen unterhält, der ihm dabei oder bei seinen Wanderungen durchs Land begegnet. Sein Volk liebt ihn dafür, nur die wenigen Adligen des Landes, die sich alle an seinem Hof aufhalten, sehen es eher mit einem zähneknirschenden Lächeln, denn der sonstige Reichsadel mokiert sich natürlich ausgiebig über den “Fischerfürsten” und sein Gefolge, das mit seiner Extravaganz leben muss. Tatsächlich austauschen würde ihn aber keiner von ihnen, denn König Baro ist ein guter Politiker und hat dem Land zu außerordentlichem wirtschaftlichem Erfolg und damit verbunden auch dem Adel zu vermehrtem Reichtum verholfen. Weniger erfreulich ist Baros cholerisches Temperament, das ihn ab und zu dazu bringt, Dinge an die Wand zu werfen und Leute zur Schnecke zu machen. Dafür entschuldigt er sich dann aber so gut wie immer kurz darauf ganz zerknirscht.
Er hat drei Kinder: Kronprinz Sikovan ist 25 Jahre alt und mit Prinzessin Denria von Jimmen verlobt, Prinzessin Yala ist 20, Prinz Darven 17. Seine Frau Melie stammt übrigens aus einem der Hochadelsgeschlechter von Petente.