Ich schreibe diesen Beitrag, während die Website noch nicht ganz steht, denn im Moment habe ich noch keine Domain … Aber ich finde, es sollte schon was vorhanden sein, wenn ich sie quasi in die große, weite Welt entlasse, von daher passt das schon. Wenn ihr das alle lest, ist der Neustart ja tatsächlich passiert. 🙂
Ich habe bis 2018 einige Jahre lang mit Begeisterung, wenn auch nicht mit großer Regelmäßigkeit, geschweige denn einer großen Anzahl von Leser*innen, gebloggt, und zwar hauptsächlich übers Lesen und ab und zu auch übers Schreiben. Dabei war ich allerdings nie eine, ich sage mal … typische Bloggerin. Ich habe in meinem Tempo gelesen, und vor allem habe ich nie auf Neuerscheinungen geschaut, sondern immer das gelesen, was ich eben gerade lesen wollte – Bücher, die ich schon hatte, Bücher, die ich irgendwo gefunden hatte, Bücher, die ich aus der Bücherei auslieh … Es war (und ist bis heute) selten, dass ich aktuelle Bücher lese, geschweige denn auf Neuerscheinungen warte.
Das Bloggen war für mich eine Möglichkeit, meine Bücherliebe und meine Schreiberei mit ein paar Leuten zu teilen, die ähnlich tickten. Einige davon bloggen erfreulicherweise immer noch, und ich hoffe, dass ich vielleicht auch dort wieder mehr mitlesen werde, wenn ich selber wieder blogge.
Auch bei Challenges habe ich damals gerne mitgemacht, wenn sie mir gefielen – so war ich mal dabei, die BBC-Liste der 100 beliebtesten Bücher der Briten zu lesen (naja, zumindest ein paar davon), habe Bücher und deren Verfilmungen verglichen oder mich an Nobelpreisträgern versucht. Dabei war für mich aber nie wichtig, dass ich die Challenge unbedingt schaffe, sondern es zählte der olympische Gedanke: Dabei sein ist alles – und vor allem eben: tolle neue Bücher kennenlernen, auf die ich sonst nie gekommen wäre.
Ich habe in dieser Zeit wirklich viel gelesen, auch durch die anderen Blogger*innen, bei denen ich oft tolle Bücher entdeckt habe.
Und dann kam die DSGVO, und ich hatte schlicht keine Lust, mich damit auseinanderzusetzen. Außerdem war ich in der letzten Zeit sowieso nicht mehr so richtig mit dem Herzen dabei, also habe ich meinen Blog stillgelegt.
Seitdem lese ich deutlich weniger, habe lange Leseflauten und muss mich manchmal dazu zwingen, ein Buch in die Hand zu nehmen. Das ist scheußlich und muss sich ändern.
Und da ich mit meiner bisherigen Autorenwebsite bei einem kostenlosen Anbieter zwar einen Blog hatte, der aber erstens eher nutzerunfreundlich war (es gab keine verschachtelten Kommentare, eine Diskussion ist so nur sehr schlecht möglich) und zweitens eben von mir nicht als Leseblog, sondern nur für Neuigkeiten aus der Schreibwerkstatt angelegt war, habe ich beschlossen, dass ich mir ein neues Heim im Netz einrichte, in dem all das Platz hat. Ich fand es auch blöd, mich quasi als Leserin von mir als Autorin abzuspalten – das hängt so dicht miteinander zusammen, dass das wenig sinnvoll ist, und außerdem wird auf diese Weise hier deutlich häufiger was passieren. Auch besser. 🙂
Tja. Da stehe ich also jetzt – da stehen wir, ihr, die ihr hier reinschaut, und ich (ich hoffe, es gibt ein paar von euch …).
Ich freu mich drauf. 🙂
