Konstanzes Lesesonntag Januar 2024

Heute bin ich auch endlich mal wieder dabei – habe gerade festgestellt, dass mein letzter Lesesonntag (das Herbstlesen nicht mitgerechnet) im August war …

Gleich werde ich erst mal frühstücken – Wahnsinn, es ist schon viertel nach neun … bin heute sehr spät aus dem Bett gekrochen, nachdem ich gestern spät drin war. Ich hatte einen wunderschönen Abend bei einer Veranstaltung mit erzählten Märchen und zwischendurch immer wieder Stücke auf der irischen Harfe – es war wirklich fantastisch. Danach musste ich dann aber über die ungewöhnlich verschneiten und sehr kalten Lahnberge wieder zurück fahren und hier wieder auf der ungeräumten Straße einparken, und danach war ich so wach, dass ich nochmal mit dem Lesen angefangen habe und dann viel zu spät aufgehört habe, weil es so spannend war.

Eine Schüssel mit Müsli, ein Becher Schwarztee und ein E-Reader mit dem Cover von "Alea Aquarius - Der Fluss des Vergessens"

Und da werde ich jetzt gleich weitermachen. Ich lese gerade eine Kinderserie, die ich an der Arbeit in Punktschrift umsetze und die mich dabei eingefangen hat: „Alea Aquarius“ von Tanya Stewner. Eigentlich lese ich die Bücher zwar nicht beim Bearbeiten, aber ein bisschen was kriegt man halt schon mit, wenn man den Text durchgeht und bestimmte Dinge ändern oder auszeichnen muss, und die Bücher machen einfach richtig Spaß, darum habe ich sie mir ausgeliehen und lese mal wieder richtig begeistert und ziehe das sogar stupidem Youtube-Glotzen oft vor, das freut mich total. Ich sollte vielleicht erst mal einfach wieder häufiger Kinderbücher lesen.

Inzwischen bin ich bei Band 6, „Der Fluss des Vergessens“, das ist auch sehr gut, denn den bearbeite ich gerade an der Arbeit, und bisher hab ich mich dann immer etwas gespoilert …

Update 12:50 Uhr:

Mein Mittagessen brutzelt, und vorhin war ich noch eine kleine Runde draußen im Schnee – und habe dabei wieder mal festgestellt, dass ich einfach wirklich häufiger in den Wald gehen sollte. Das ist immer wie aufatmen, und trotzdem mache ich es so selten, obwohl ich den Wald quasi direkt vor der Haustür habe … Irgendwo bei irgendwelchen Meditationspraktiken oder sowas (oder war das bei „Affen im Kopf“?) habe ich mal einen was gelesen, wo man sich eine Landschaft vorstellen sollte, die einem Ruhe vermittelt – bei manchen sei das ein Strand, bei anderen die Berge oder eine Blumenwiese … und bei mir ist es eindeutig der Wald. Ich mag auch alle anderen Landschaften, aber nur im Wald fühle ich mich irgendwie sofort zu Hause und geborgen. Klingt fast schon esoterisch. Vielleicht lese ich gerade zu viel Meerwesen-Fantasy. 😉

Die Alea-Aquarius-Bücher sind, wie ich eben schon in einem Kommentar geschrieben habe, jetzt nichts Umwerfendes, was mich zum Superfan mutieren lassen würde oder so, aber ich habe einfach richtig Spaß. Und ich glaube, das ist etwas, was ich wieder lernen muss. Genauso, wie ich das beim Schreiben im November gelernt habe – dass es OK ist, wenn ich einfach nur alles so schreibe, „wide-wide wie es mir gefällt“ sozusagen. Bisschen mehr Pippi Langstrumpf täte mir wirklich gut. Denn ich habe so langsam den Eindruck, ich schaffe es, mir auch beim Lesen immerzu selbst Druck zu machen – Du musst aber doch erst die Bücher auf deinem SUB lesen, und die, die du schon angefangen hast, und vielleicht was Anspruchsvolleres, und doch nicht schon wieder ein Re-Read … So ein Schwachsinn. „Ich muss“, wie meine von mir so getaufte und genau deshalb gekaufte Tasse, die man übrigens auch oben auf dem Frühstücksbild sieht, es mir immer wieder vor Augen führt, „erst mal gar nichts“. Ich darf. Und zwar darf ich alles, weil ich nicht erwachsen und nicht vernünftig sein muss bei meinen Hobbys. Ich darf Kinderbücher lesen, einfache Bücher, klischeehafte Bücher mit vorhersagbarem Plot, auch kitschige Nackenbeißer-Romane, wenn ich das denn wollte, und ich müsste mich dafür nicht ein Deut schämen. Punkt. Manno.

Update 21:15 Uhr:

So, Band 6 ist ausgelesen. Damit habe ich jetzt noch drei schon erschienene Bücher vor mir, dann muss ich warten, bis der Rest erscheint.

Außerdem war ich nach dem Mittagessen am Stall zum Misten – und weil das unfassbar anstrengend war, weil die Äppel alle am Boden angefroren waren (und wenn sie gefroren sind, kullern die auch immer noch so weg!), war ich danach so fix und fertig, dass ich Whiskey heute nur noch gefüttert habe und dann wieder nach Hause gefahren bin, kurz telefoniert und dann wie gesagt weitergelesen habe.

Und jetzt muss ich aus diesem Grund auch gleich ins Bett, weil unfassbar müde. Ich fürchte, zur eigentlich geplanten Blogrunde komme ich jetzt auch nicht mehr, das hole ich hoffentlich morgen nach.

Es war jedenfalls schön, wieder dabei gewesen zu sein – wenn auch irgendwie etwas wenig kommunikativ, weil ich so an meinem Buch hing … was natürlich irgendwo auch wieder der Sinn der Sache ist, aber … Äh, ich fange an zu faseln, ich glaube, ich gehe dann besser wirklich in die Heia.

Gute Nacht!

Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Konstanze

    Es klingt, als ob du ein wirklich tolles Wochenende hättest! Die gestrige Veranstaltung hätte mich auch gereizt und so sehr in eine Reihe eintauchen zu können, ist auch immer großartig! Ich wünsche dir noch viel Spaß mit „Der Fluss des Vergessens“ (und gehe gleich mal schauen, was für eine Reihe das ist)!

    Oh … ich habe den ersten Band davon 2016 gelesen und muss zugeben, dass er mich damals nicht so begeistert hat, dass ich die weiteren Teile davon lesen wollte.

    1. Birthe

      Der erste Band ist jetzt auch nicht umwerfend, die Reihe wird immer besser, weil mehr von der großen Hintergrundstory klar wird und neue Charaktere auftauchen und der große Antagonist und so. Aber es ist auch echt nicht so, dass ich jetzt sagen würde: Das muss jeder gelesen haben. Ich werde mir die Bücher auch nicht kaufen und ins Regal stellen zum immer wieder Lesen – nur gerade jetzt ist es für mich eben eine wunderbar spannende, knuffige und manchmal auch ein bisschen zum Nachdenken anregende Kinderbuchserie, die mir einfach ohne riesigen Anspruch Spaß macht und gut tut.

      1. Konstanze

        Du hattest ja vermutlich auch den Vorteil, dass du durch deine Arbeit schon sehen konntest, dass die Reihe sich im Laufe der Zeit steigert. „wunderbar spannend und knuffig“ ist perfekt, wenn es um entspannte Lesestunden geht! Und wenn dich die Bücher gerade sogar besser unterhalten als jede Online-Ablenkung, dann scheint es ja die genau richtige Lektüre für dich gerade zu sein.

        „Spaß haben“ finde ich sowieso das Wichtigte! „Müssen“ und Druck gibt es im Alltag schon genug, da sollen unsere Hobbys doch bitte Entspannung und Freude bringen! Ich bin also sehr dafür, dass du das in diesem Jahr weiterhin eifrig übst! 🙂

        1. Birthe

          Ich werde mich schwer bemühen, es zu üben. Aber ohne Druck. 😉

          1. Konstanze

            Perfekt! 😀

            Ui, die gefrorene Misterei klingt wirklich anstrengend! Immerhin hast du danach noch weiter dein Buch genossen und dir einen entspannten Tag damit machen können. Ich finde es großartig, dass du heute so in deinem Roman versunken bist, dass du alles andere ignorieren hast. Ich drücke die Daumen, dass die nächsten Bände dich ebenso mitreißen! 🙂

  2. Neyasha

    Das ist ja sehr erfreulich, dass du durch die Arbeit auf eine so schöne Lektüre gestoßen bist. Band 6 schon? Wow, die Serie scheint dich tatsächlich eingefangen zu haben. 🙂
    Ich versuche derzeit auch wieder mehr zu lesen, anstatt im Internet zu versumpfen – und bislang klappt das auch ganz gut.

    1. Birthe

      Das ist halt der Vorteil, wenn man an der Arbeit mit Büchern arbeiten darf. Andererseits hab ich auch schon scheußliche Sachen übertragen, die mich hinterher noch verfolgt haben, obwohl ich mich bemüht habe, so wenig wie möglich mitzukriegen (Psychothriller sind halt eigentlich mal so GAR nicht meins …).
      Wir sollten uns gegenseitig ermuntern mit der lesen-statt-Internet-Sache …

      1. Neyasha

        Ja, das sollten wir! Ich falle immer wieder in dieses Muster zurück, dass ich mir denke „Heute war es so stressig und ich will/kann jetzt nichts mehr machen außer Videos auf Youtube schauen“, obwohl ich eigentlich weiß, wieviel zufriedener und entspannter ich bin, wenn ich stattdessen lese (oder kreativ bin, sofern ich dafür noch Gehirnkapazitäten frei habe).

        Das mit dem Druck beim Lesen kenne ich ebenfalls. Manchmal frage ich mich, ob das ohne Blog anders wäre. Wie ist da deine Erfahrung? Hast du dir weniger Druck gemacht, als du nicht gebloggt hast?

        1. Birthe

          Hm. Ich glaube nicht, dass ich mir ohne Blog weniger Druck gemacht habe. Wobei – klar, irgendwie beeinflusst es u.U. dann schon die Lektüreauswahl, wenn man hinterher im Internet darüber berichten will und sich eben doch schämt dafür, was man da liest … Aber bewusst ist mir das jetzt noch nicht passiert.
          Was natürlich auch daran liegt, dass mein Blog abgesehen von Konstanzes Leseaktionen eigentlich immer noch nicht wieder so richtig angelaufen ist. Im Grunde hätte ich schon wieder mehrere Rezensionen, die ich schreiben könnte, aber ich kriege mich nicht dazu aufgerafft … was dann wiederum bestätigt, dass ich mir wohl damit weniger Druck mache. Das belastet mich nämlich tatsächlich nicht. Wenn ich sie noch schreiben will, schreibe ich sie irgendwann, wenn nicht, dann eben nicht. 😉

          Das Muster kenne ich auch gut …

          1. Neyasha

            Ich denke, dass bei mir auch der Druck von mir selbst kommt und sich ohne Blog nicht so viel ändern würde. Die ungeschriebenen Rezensionen sitzen mir allerdings tatsächlich immer im Hinterkopf ….

  3. natira

    Ein wenig Vorsicht ist möglicherweise angebracht wegen Schneelast auf Zweigen und Schnee auf den Wegen, aber: Waldbaden! Wunderbar.

    1. Birthe

      Ja, da habe ich auch kurz drüber nachgedacht, aber der Schnee war sehr kalt und daher eher flusig und nicht schwer, darum liegt tatsächlich gar nicht so wahnsinnig viel auf den Zweigen. Und der auf dem Boden ist auch sehr griffig wegen der Kälte.

  4. Kiya

    Es ist immer schön, Begeisterung für eine Reihe zu lesen 🙂 Es gibt wunderbare Kinderbücher – momentan bin ich nicht ganz in Stimmung dafür, aber das kommt wieder. Ich habe schon darüber nachgedacht, ob „Alea Aquarius“ etwas für meine Tochter sein könnte – zum Vorlesen oder Selberlesen. Glaubst du, die Reihe könnte für Achtjährige schon passen? Im Moment lesen wir den zweiten Harry Potter-Band.

    1. Birthe

      Hm. An sich würde ich sagen, eher noch nicht, da kommt schon sehr viel erste Liebe drin vor, und manches Schwere auch. Umweltschutz spielt ja eine große Rolle, und die Schäden werden da z.B. auch deutlich beschrieben. Und es passieren auch einige fiese Sachen, und zumindest eine Person (die zwar hauptsächlich als Hintergrundfigur vorkam, aber eigentlich eine wichtige Bezugsperson ist) stirbt auch.
      Allerdings ist Harry Potter auch nicht gerade die Teletubbies, von daher kommt das sicher auf deine Tochter an, da sind ja Kinder sehr unterschiedlich. Verlagsseitig sind die Bücher ab 10 eingestuft.
      Es gibt auch eine Sonderreihe für Selbstleser ab 8: https://tanyastewner.de/alea-aquarius/alle-baende-ab-8-jahren/ Das scheinen kleine Geschichten zu sein, die quasi zwischen der Haupthandlung passieren. Aber die kenne ich natürlich nicht.

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