Konstanzes Lesesonntag

Ja, wahrhaftig, ich schon wieder. 😉

Heute ist der dritte Sonntag im Monat, und ich bin genau richtig dran mit meinem Vorhaben, mich ernsthaft wieder mehr ans Lesen zu gewöhnen, denn das bedeutet, dass heute Konstanze wieder ihren Lesesonntag hostet. Und da bin ich diesmal gerne dabei.

Ich habe sogar eben schon beim Frühstück ein bisschen was gelesen, in einem Buch, das schon lange hier herumliegt, das mich aber leider bei jedem Versuch es zu lesen nicht so packt, wie ich mir das erhofft hatte: „Outside the lines – how embracing queerness can transform your faith“ von Mihee Kim-Kort. Ich finde irgendwie keinen roten Faden in dem Buch, aber ich versuche mal, ein bisschen kontinuierlich weiterzulesen, vielleicht komme ich dann rein und kann doch was mitnehmen.

Jetzt ist es acht Uhr, und ich muss erst mal unterbrechen und zum Stall fahren (solange es noch nicht so warm ist), wo heute nicht nur Ponyzeit, sondern auch Weide abäppeln angesagt ist, werde mich also erst gegen Mittag wieder mit dem Lesen beschäftigen können.

Update 14:30 Uhr:

Ein geschecktes Pferd steht vor einem Stromzaun und kaut an langem, trockenem Gras. Im Hintergrund sind Bäume zu sehen.
„Grünes Gras der Weide“ – im Moment eher nicht so … :-/

So, ich war ausgiebig am Stall und bin heute sogar zum ersten Mal alleine (also ohne meine Trainerin) geritten – nur im Schritt, Whiskey ist noch sehr jung und muss alles erst lernen, und ich muss mich alles erst trauen … Aber wenn ich ruhig und sicher bin, ist er es auch, und dann ist das so ein tolles Gefühl von Verbundenheit … *schwärm*

Dann habe ich mir mein Mittagessen gekocht und beim Essen dann doch nicht gelesen, sondern ein bisschen Youtube geguckt, und jetzt werde ich eine kleine Blogrunde machen und dann mal sehen, ob ich mit „Outside the lines“ weitermache oder mir doch lieber einen Roman vornehme. Oder noch was anderes. Ich fange in letzter Zeit ja viel an, ohne es zu beenden, an Auswahl angefangener Bücher mangelt es mir also nicht …

Kurzes Update 16:10 Uhr:

Ein kleiner Beistelltisch mit einer Tasse mit Cappuccino, einer runden Waffel, einer Flasche Wasser, einem Glas und dem Buch "Outside the lines".
(… und jetzt ist mir auch wieder eingefallen, dass ich erst aktivieren muss, dass man Bilder groß klicken kann, also falls sich jemand das Whiskey-Bild richtig angucken will …)

Ich habe mir gerade einen Cappuccino gemacht und eine Karamellwaffel gegönnt und weiter gelesen, und jetzt bin ich gleich auf der zweiten Seite, die ich las, auf eine so schöne Aussage gestoßen, dass ich sie mal eben hier zitieren muss, auch, damit ich sie nicht wieder vergesse:

We are all an amalgamation of stories and dreams, histories and genetics, easily affected by lunar cycles, barometric pressure, and sunshine. We’re made of stardust, and each of us is a complicated mashup of ancestors, cultures, ideologies, and time period. We are created in the image of the one who is named „I am who I am“, and somehow we are called to the same work of creation, of imagining, of redeeming, of calling out, of sanctifying, of living and moving throughout this world.

S. 35

Letztes Update 21:40 Uhr:

Und schon ist der Tag vorbei … wie war das: „Life isn’t short, only the weekends are“? Obwohl der Tag heute eigentlich sehr schön lang war, weil ich ihn nicht vorm Fernseher vertrödelt, sondern meine Zeit bewusst genossen habe.

Heute Nachmittag rief zuerst eine Freundin an und ich habe lange telefoniert, aber dann habe ich weiter gelesen, und so langsam lese ich mich ein und finde das Buch wirklich gut. Eigentlich hatte ich vorgehabt, mir beim/nach dem Abendessen dann etwas leichter zu Lesendes zu schnappen (sprich: möglichst deutschsprachige Belletristik – englische theologische/philosophische/wieauchimmermandasbezeichnensoll Literatur ist schon etwas anstrengender, finde ich), aber dann bin ich doch bei „Outside the lines“ hängen geblieben. Jetzt muss ich aber gleich ins Bett, werde noch kurz bei euch anderen vorbei schauen und dann nur noch meine paar Seiten im Bett lesen (das mache ich schon seit einiger Zeit – ich habe einen Lichtwecker, der eben auch umgekehrt zum Einschlafen den Sonnenuntergang simulieren kann, und den stelle ich immer auf eine Viertelstunde und lese so lange, wie es lichttechnisch geht, dann noch ein paar Seiten – in der Regel ein Kinderbuch oder etwas ähnlich Unaufregendes. Im Moment ist es Marguerite Henry: „Annie und die Wildpferde“).

Es hat sehr viel Spaß gemacht, und ich freue mich sehr, dass ich mal wieder an sowas teilgenommen habe. Ich hoffe bloß, ich lese nicht erst wieder in einem Monat beim nächsten Lesesonntag weiter. 😉

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Konstanze

    Oh, Lese-Sonntag sind perfekt, um wieder ein bisschen mehr und gezielter zu lesen! Ich drücke die Daumen, dass du in „Outside the Lines“ noch reinkommst! Hab viel Spaß im Stall – wenn auch vermutlich weniger beim Weide abäppeln *g* – und genieß das Zusammensein mit Whiskey!

    1. Birthe

      Och, Weide abäppeln hat auch was. Andere Leute bezahlen für ein Workout Geld, ich kriege das umsonst dazu (naja, Geld kostet ein Pferd natürlich auch ordentlich, aber trotzdem … 😉 ). Außerdem kann man die Pferde beobachten, ab und zu kommt mal eins und guckt, was man da so macht, und man streichelt eine Nase …

      1. Konstanze

        So lässt sich das auch sehen … also schön, dass du heute schon solch angenehme Zeit mit Whiskey verbracht und ein schönes Workout gehabt hast. 😀

        Die Weide sieht wirklich sehr … saftig aus. Dabei steht das Gras im Hintergrund ja richtig hoch! *seufz*

        Das mit dem Bücheranfangen kenne ich auch gerade. Hinter mir liegen zwei hohe Stapel mit angefangenen Romanen und Sachbüchern – wobei ich immerhin festgestellt habe, dass mein Weiterlesen vor allem daran scheitert, dass ich nicht oft genug genügend Licht für gedruckte Bücher habe, weshalb es mit dem eReader eben deutlich besser klappt. Immerhin scheinst du dich ja so langsam mit „Outside the Lines“ anzufreunden, wenn du schon Zitate festhalten magst. 🙂

        1. Konstanze

          Schön, dass du den gestrigen Tag so genießen konntest! Dieses bewusste Zeit nehmen für bestimmte Dinge sorgt bei mir auch immer dafür, dass ich mit einem Tag zufriedener bin, als wenn ich ihn einfach so verdümpelt hätte.

          Bei „Annie und die Wildpferde“ habe ich erst einmal aufgehorcht, weil ich schon dachte, dass es das Buch „Anne und die Wildpferde“ wäre – aber eine kurze Suche zeigt mir da unterschiedliche Autorinnen an. Spannend, dass es zwei alte Romane gibt, die mit solch ähnlichen Titeln übersetzt wurden!

          1. Birthe

            Ich hab mich auch vertan, das Buch heißt „Annie und die Mustangs“, aber ungewöhnlich wäre es nicht, wenn es tatsächlich „Annie und die Wildpferde“ hieße, denn es geht vermutlich in beiden (? das andere kenne ich ja nicht) um „Wild Horse Annie“ aka Velma Bronn Johnston, da liegt der Titel einfach nahe …

  2. Anette

    Moin, ich glaub, wir kennen uns noch gar nicht 🙂 Du hast ein Pony namens Whisky? Wie cool! Ich wünsche dir trotz Abäppeln eine ordentliche Portion Lesezeit heute!

    1. Birthe

      Nein, tatsächlich, ich glaube wir kennen uns noch nicht – dann ändern wir das doch, ich gucke gleich mal bei dir vorbei. 🙂
      Mein Pony (also, tatsächlich natürlich eigentlich Pferd, er ist 1,50 m groß, aber ich sage trotzdem immer Pony) heißt Whiskey, ja – mit e, er scheint Ire oder Ami zu sein. 😉 Ich habe ihn so nicht genannt, sondern schon mit dem Namen gekauft, aber ich mag den Namen gerne. Passt irgendwie und ist nicht so das Übliche an Pferdenamen.

      1. Anette

        Stimmt, finde ich auch originell! Was schaust du so auf YouTube? Ich bin leider Booktube-süchtig 😉

        1. Birthe

          Booktube gucke ich eigentlich kaum – ich hatte mal so einen Briten vom Algorithmus vorgeschlagen bekommen, den ich ein paar Mal angesehen habe, aber jetzt habe ich sogar seinen Namen vergessen … Ich habe einen gewissen Mix, den ich gerne gucke und abonniert habe: ein paar Pferdeyoutuber, ein paar Kanäle über historische Kleidung, Videos von Briten oder Amis, die in Deutschland leben und über kulturelle Unterschiede reden, und dann Jonna Jinton, die sehr ästhetisch ihr Leben im Norden Schwedens filmt. Und so diverses anderes. 😉

  3. Neyasha

    Oh wie schön, dass wir es mal wieder beide zu einem Lesesonntag schaffen. 🙂
    Ich hoffe, dass du von deinem Buch trotz fehlendem roten Faden doch noch etwas mitnehmen kannst.

    Viel Spaß im Stall!

  4. Jacquy

    Hey, sehr hübsches Pony! Schön, dass du dich getraut hast und es sich gelohnt hat, sowas ist das schönste Gefühl 🙂
    Schade, dass dein Buch dich nicht so sehr überzeugt, der Titel klingt richtig spannend. Vielleicht solltest du dir dann wirklich ein anderes Buch dazu nehmen, damit es dich nicht so sehr ausbremst, wenn du generell Lust hättest zu lesen, die Lektüre es dir aber nicht leicht macht. Ich wünsche dir auf jeden Fall noch einen schönen Tag, egal für welches Buch du dich entscheidest!

  5. Neyasha

    So ein süßes Foto! Und gratuliere zum ersten Ritt alleine. 🙂 Irgendwie fehlt mir das Reiten ja auch, aber derzeit wüsste ich nicht so recht, wann/wie/wo. *seufz* Vielleicht passt es irgendwann wieder mal.

    1. Birthe

      Vielleicht findet sich ja tatsächlich mal was. Und ansonsten kommst du mich dann irgendwann wieder besuchen und reitest wenigstens mal Whiskey. 🙂

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