Konstanzes Herbstlesen 2025: 25.-26. Oktober

Nachdem ich letztes Wochenende tatsächlich beide Tage fast vollständig am Stall verbracht habe, ist dieses mehr Drinnen-Zeit angesagt – schon, weil ich vermute, dass ich mir eine Blasenentzündung angelacht habe und mich deshalb vorsorglich heute nicht in das eher ungemütliche Wetter draußen wagen, sondern einkuscheln und viel trinken werde. Das ist natürlich perfekt fürs Herbstlesen. 🍂🍁

Banner mit einem Herbstwald. Im Himmel steht: "Herbstlesen im Oktober 2025, https://allesausserlyrik.de"

Der Plan für heute ist: bisschen Hausarbeit (staubsaugen, wischen, Wäsche waschen, und wenn ich dann noch Lust habe, wäre eigentlich auch staubwischen mal wieder dran), am Nachmittag gemütlich baden – und ansonsten in „Sword Catcher“, „Verbunden“ und „Gesund beten statt gesundbeten“ weiterlesen, weil ich da die letzten beiden Wochen auch nicht viel weiter gekommen bin. Außerdem möchte ich mich aber auch mit November-Vorbereitungen beschäftigen und Schreibzeit einplanen – ich möchte im Schreibnovember „Heldenträume“ oder auch Mara 1 (Reihentitel momentan „Nahilams Erbe“, aber der ist eigentlich nicht gut, weil man den kaum versteht, wenn der sagenhafte Nahilam nur ein oder zweimal überhaupt in Nebensätzen vorkommt) nochmal neu schreiben, den ersten Teil meiner Jugend-Fantasy-Trilogie, den ich halt zwischen 2006 und 2009 geschrieben habe, was man ihm doch sehr anmerkt. Aber ich mag die Geschichte, die Welt und die Figuren immer noch sehr, darum der Versuch, ob ich das hinkriege, etwas zu schreiben, was ich schon mal geschrieben habe, und dabei ein bisschen daran zu verändern, aber nicht den Grundplot. Und da nächstes Wochenende schon November ist, wäre es gut, wenn ich dann ein bisschen vorbereitet einsteigen kann.

Und jetzt werde ich mir erst mal Frühstück machen (bin heute absurd spät aus dem Bett gekrochen) und dabei gleich ein bisschen lesen.

Update 15 Uhr:

OK, gelesen hab ich noch nichts, aber macht auch nix. Habe statt dessen an dem wöchentlichen Call in einer Pferde-Challenge teilgenommen, bei der ich jetzt schon zum zweiten Mal dabei bin, weil die Community so nett und ermutigend ist, danach gleich noch Kräuter für mein Pferd bestellt, die Küche gesaugt, den Müll runtergebracht und mein Projekt für November auf TrackBear angelegt (das ist eine Seite, auf der man seinen Schreibfortschritt tracken kann, und im November will ich das wieder machen, und auch die Fortschritte meiner Mitschreiber*innen von den Schreibhörnchen verfolgen) und mich ein bisschen mit dem Ding vertraut gemacht. Dann Mittag gegessen und dabei ein bisschen YouTube geguckt, und irgendwie ist jetzt schon wieder drei Uhr … *Augen reib*

Das Buch "Unraveller" von Frances Hardinge lehnt an einer Kuscheldecke. Der Schutzumschlag ist dunkelblau mit einem goldenen Spinnennetz darauf, in dem einige Gegenstände hängen: Ein Mond, eine Feder, ein Angelhaken und Mohnkapseln, außerdem sitzt eine Spinne darin.

Eben kam ein bestelltes Buch an, auf das ich mich schon freue, „Unraveller“ von Frances Hardinge (siehe Bild) – allerdings habe ich mich wieder mal über die Lieferung aufgeregt: Habe eine Mail bekommen, dass es ausgeliefert wurde, aber geklingelt hat hier keiner, statt dessen lag das Päckchen einfach direkt vor der Haustür, wo es erstens hin regnet bei dem Wind und zweitens jeder, der vorbeigeht, mal eben zugreifen kann, wenn es so schön auf dem Präsentierteller da liegt. Naja. War halt auch wieder eine Lieferung vom bösen A, die Strafe folgt auf dem Fuß, oder so … Die Subdienstleister, die das ausliefern, werden wahrscheinlich schlecht bezahlt und haben einen miesen Job, aber es nervt mich trotzdem, dass sie nicht mal auf die Klingel gedrückt und dann das Päckchen da hingelegt haben.

Im Grunde ist es natürlich völlig unvernünftig, schon wieder ein Buch zu kaufen, als hätte ich nicht schon Berge von ungelesenen hier rumliegen, teilweise auch noch nicht lange hier … aber ich habe halt was anderes da bestellt, und dann rutschen diese englischen Bücher meiner Wunschliste, die ich anderswo meist gar nicht oder nur teurer kaufen kann, irgendwie doch immer mit in den Einkaufswagen …

Oh, und weil Konstanze gefragt hat, wie ich mich aufs Schreiben vorbereite: Tatsächlich will ich ja nicht überarbeiten, sondern neu schreiben, und das heißt, dass ich ein Scrivener-Dokument angelegt habe und darin schon mal die grundsätzlichen Plot- und Charakternotizen gesammelt habe. Davon ausgehend plotte ich dann die ersten Kapitel genauer – ich habe meist eine Art Grundplot, weiß also, worauf alles hinauslaufen und was in etwa dazwischen passieren soll, und dann plane ich den Anfang genauer, damit ich weiß, wie ich loslege, lege also Kapitel und Szenen an und notiere mir dazu, was da passieren wird. Dann schreibe ich das, und wenn ich mich dem Ende des geplanten nähere, plane ich wieder ein Stück weiter. Ich kann nicht alles von vorne bis hinten durch plotten, denn beim Schreiben ändert sich immer mal wieder ein bisschen was, ich lerne meine Figuren besser kennen und merke, dass sie dies oder das nie so machen oder sagen würden, oder es ergeben sich neue Nebenhandlungen … da bin ich jedes Mal wieder neu gespannt, was mich erwartet, wenn ich dann wirklich schreibe. Diesmal wird es evtl. nochmal anders, weil ich die Geschichte ja eigentlich schon kenne und einige der damals geschriebenen Szenen auch immer noch sehr mag, da muss ich dann mal gucken, wie ich damit umgehen werde. Ich habe damals halt viel knapper geschrieben als heute, und auch die Charakterisierungen meiner Figuren waren platter und weniger ausgearbeitet, das möchte ich jetzt ändern, außerdem ein paar Logiklöcher füllen. Mal sehen, wie das funktionieren wird, wie gesagt, das ist echtes Neuland, ich habe bisher noch nie eine Geschichte nochmal neu geschrieben, die ich schon mal geschrieben hatte. Ich lese jetzt auch bewusst nicht nochmal die Urversion, weil ich befürchte, dass ich mich dann zu sehr in bekannten Strukturen verheddere und dem Neuen keinen Raum geben kann. Habe also nur die Zusammenfassung, anhand derer ich mich dann entlang hangeln werde.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. Anette

    Moin Birthe!
    Blasenentzündungen sind fies, gute Besserung! Wurde der NaNoWriMo nicht eingestampft? Oder war das der Non-Fiction November? Na ja, kann man ja privat trotzdem weiterhin machen. Lass dir dein Frühstück schmecken!

    1. Birthe

      Doch, der NaNoWriMo als Organisation ist tot – aber das heißt noch lange nicht, dass der NaNoWriMo als Idee tot ist! Es haben sich inzwischen etliche Communitys und Challenges gebildet, die den Schreibnovember trotzdem zelebrieren. Und die deutsche Ex-NaNo-Community ist einfach vom deutschen NaNo-Forum zunächst auf einen Discord-Server umgezogen (bei dem ich nicht dabei bin, Discord ist mir zu chatartig-unübersichtlich, ich bin alt und ein Foren-Fan. 😉), hat sich aber inzwischen auch als Forum (forum.schreibhoernchen.org) neu gegründet (da bin ich dann gleich wieder eingestiegen). Und wir werden im November wie gehabt schreiben und Wörter zählen und uns gegenseitig anfeuern und austauschen. Freue mich schon. 😊

      1. Anette

        Aha, habe mir schon gedacht, dass das in irgendeiner Form weitergeführt wird, ist ja auch gut so! 🙂 Ich bin auch noch nicht so sicher im Umgang mit Discord, bin in dem meiner Lieblings-Booktuberin, die hat den eigentlich ganz gut strukturiert, aber ich kenne mich noch überhaupt nicht mit den Besonderheiten aus.

  2. Konstanze

    Uh, ich drücke fest die Daumen, dass das nicht wirklich eine Blasenentzündung ist! Auf jeden Fall klingt warmhalten, trinken und es langsamer angehen lassen nach einer guten Idee! Gute Besserung!

    Und weil ich neugierig bin: Wie bereitest du dich denn bei diesem Projekt auf den November vor? Liest du den alten Romane noch einmal oder planst du „nur“ wie viel (oder was) du pro Woche überarbeiten willst?

    1. Birthe

      Es fühlt sich halt genauso an wie vor einiger Zeit, als ich wegen eines seltsamen Ziehens im Bauchraum bei meiner Hausärztin war und die mir eine Blasenentzündung diagnostizierte. Darum habe ich jetzt einfach gleich, wo es nur anfängt, D-Mannose gekauft und schone mich wie gesagt lieber, bevor es unangenehm wird.
      Naja, ich „plane“ im Grunde eher in Anführungszeichen. Ich hätte besser schreiben sollen: Ich überlege an der Geschichte herum, denke Änderungen durch und versuche mich wieder in meine drei Protas einzufühlen. Ach, vielleicht schreibe ich darüber lieber oben im Beitrag nochmal mehr. 🙂

      1. Konstanze

        Ah, dann liegt es auch nah, dass es wieder eine Blasenentzündung ist. Ich drücke die Daumen, dass es recht harmlos vorbeigeht und dein frühes Schonen Früchte trägt.

        Sehr spannend, dass du den Text wirklich von Grund auf neu schreibst und erst einmal nur das Skelett der Geschichte erhältst. Ich bin sehr neugierig darauf, was du Ende November dann dazu zu sagen hast, ob der Prozess so für dich funktionierte und wie weit du dich von der ersten Version vielleicht entfernt hast. Es gibt eine Youtuberin (Christy Anne Jones), die – mit weniger Abstand als bei dir jetzt – so ihre Manuskripte schreibt, und dabei festgestellt hat, dass sie die Passagen, die sie schon bei der vorherigen Version gelungen fand, fast genauso noch einmal neu in der aktuellen Version formuliert. Dieses vollkommen neu an den Text herangehen, finde ich faszinierend.

        1. Birthe

          Oh, Christy hab ich auch abonniert – die ist da ja richtig krass, die schreibt bei jedem Überarbeitungslauf alles nochmal neu. Das könnte ich beim besten Willen nicht. Normalerweise überarbeite ich, indem ich im Text rumschreibe, Sachen lösche, hier und da ein Wort oder einen Absatz einfüge, so halt. Das geht halt nur hier nicht gut, weil sich auch mein Stil so verändert hat und alles so viel knapper geschrieben ist, dass es auch auf der Wortebene wirklich einfacher sein dürfte, neu zu schreiben.
          Ich bin mal gespannt, ob das mit den immer noch stimmigen Passagen so bei mir auch ablaufen wird – oder ob ich das ganze Experiment frustriert abbrechen muss. Bin mir noch nicht ganz sicher. Eben hatte ich aber schon mal eine zündende Idee, wie es sinnvoller und besser zu den beiden Folgebänden passend wird und gleichzeitig für mich so viel Neues bietet, dass ich Lust aufs Schreiben kriege. 🥳

  3. Neyasha

    Oje, Blasenentzündung klingt mühsam. Ich hab die irgendwie immer übersprungen und ein paarmal gleich aus dem Nichts eine Nierenbeckentzündung bekommen, aber die will man auf jeden Fall auch vermeiden, also klingt ausruhen, einkuscheln und viel trinken nach einem guten Plan.
    Wie schön, dass du dich Mara nochmal annimmst. Ich wünsche dir eine produktive Vorbereitungs- bzw. Schreibzeit!

    1. Birthe

      Huach, nee, Nierenbeckenentzündung klingt noch scheußlicher, die muss ich nicht mitnehmen – hab mir gerade nochmal einen Tee gekocht …

      1. Neyasha

        Viel Tee ist bestimmt hilfreich!
        Aha, du schreibst also tatsächlich von Grund auf neu? Ich dachte zuerst, du würdest mit dem damaligen Text arbeiten und diesen umschreiben. Da bin ich mal gespannt, wie es dir damit geht. Klingt nach einer interessanten Herangehensweise. Sollte ich mich meinen inzwischen schon recht alten Romanleichen nochmal zuwenden, wäre das vielleicht auch die bessere Strategie.

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