Es ist wieder so weit, die Zeit des Herbstlesens beginnt – also, sie hat schon letztes Wochenende und gestern begonnen, aber da war ich noch im Urlaub bzw. gestern auf der Rückfahrt. Ich war mit einer meiner beiden besten Freundinnen zwei Wochen auf Spiekeroog, und es war wunderschön. 🥰
Gelesen habe ich da auch, ein wunderschön gestaltetes Buch, das ich vor Ort in der Touri-Info gekauft habe (die im Reiseführer von 2022 noch angepriesene, wohl sehr schöne Inselbuchhandlung gibt es leider nicht mehr, darüber waren wir ein bisschen traurig …), über Helden auf See, sehr vielfältige Geschichten, Infoschnipsel, Gedichte etc., sehr zu empfehlen. Und das Jahrbuch der DGzRS, auch voller spannender Rettungsgeschichten. Bei den mitgenommenen Onleihe-Büchern auf dem Reader bin ich darum nur wenig vorangekommen, aber was soll’s, dann leihe ich sie eben nochmal aus.
Ich habe auf der Insel jedenfalls wie erhofft sehr entspannt und komme entschleunigt und mit guten Vorsätzen zurück – viel draußen sein ist wichtig, weniger Youtube ist ja schon bekannt, und insgesamt alles weniger wichtig nehmen und sich nicht über Dinge stressen, die es nicht wert sind, statt dessen das Hier und Jetzt wahrnehmen und dankbar genießen.
Dazu passt das Herbstlesen ja sowieso, da geht es ja darum, die Wochenenden für Dinge zu nutzen, die einem Freude bereiten. Und das habe ich heute auch vor, bevor ich morgen wieder in den Arbeitsalltag starte. Heute Morgen habe ich erst mal ein bisschen gemütlich ferngesehen beim Frühstück und bin dann eine gute Stunde durch den Wald gelaufen. Der Herbst ist jedenfalls schon mal gefeiert worden heute – auch so ein guter Vorsatz. Ich liebe den Herbst, und ich möchte ihn bewusst genießen.
Jetzt gibt es gleich erst mal essen – mangels frischer Vorräte, bin gestern erst um acht zu Hause gewesen, wieder mal Frosta-Pfanne, aber auch das ist OK –, und dann fahre ich zum Stall, freue mich auf mein Pony und auch aufs Misten, und danach werde ich entweder in dem einzigen „realen“ Büchereibuch weiterlesen (Sonia Kleindorfer: Die erstaunliche Welt der Graugänse) oder in dem angefangenen Onleihe-Buch (Elizabeth Lim: Die sechs Kraniche). Oder beides. Oder nichts davon. Wir werden sehen. 😉
Einziges Update: 22:23 Uhr
Und schwupps, ist der Tag schon wieder vorbei … Ich war natürlich deutlich länger am Stall als gedacht, habe mich auch nicht beeilt, denn nach zwei Wochen Abstinenz war es sehr schön, Whiskey wieder zu sehen und zu putzen (das war nach zwei Wochen auch sehr nötig 😉) und ein bisschen wieder im Roundpen in Gang zu bringen – ich fürchte, er ist noch ein bisschen moppeliger geworden in der Zeit … Danach habe ich einen Kakao getrunken und dabei ein bisschen ferngesehen, dann habe ich meine Mutter angerufen, dann Abendbrot gegessen und dabei noch ein bisschen ferngesehen, während der Sendung noch den Wasserwechsel im Aquarium gemacht, dann ein paar Runden gestrickt (ich bin gerade dabei, einen zweiten Islandpulli zu stricken, nachdem ich den ersten schon letzten Winter und auch jetzt im Urlaub kaum ausziehen wollte) und dann doch noch den Reader vorgeholt, um wenigstens noch ein paar Seiten zu lesen … und nochmal schwupps, war eine Stunde rum. Es sind dann doch die Kraniche geworden, und bisher gefällt mir das Buch wirklich gut – ich mag Shiori, die Hauptfigur, und ich mag, dass sie nicht perfekt ist, aber den Mut nicht verliert, obwohl sie inzwischen in einer wirklich nahezu hoffnungslos wirkenden Lage ist. Und jetzt bin ich schon sehr gespannt, wie sie da wieder rauskommt. Dummerweise endet die Leihfrist in 6 Tagen, und ich bin erst auf Seite 142 von 539 … mal sehen. Vielleicht habe ich Glück und es hat keiner vorgemerkt, dann kann ich es ja gleich nochmal ausleihen.
Jetzt gucke ich noch ganz kurz mal bei euch anderen vorbei und dann muss ich dringend ins Bett, morgen beginnt der Arbeitsalltag ja wieder … Aber nächste Woche bin ich dann hoffentlich intensiver dabei.
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Was für wunderschöne Inselfotos! Da bekomme ich gleich Sehnsucht nach Meer! (Mein Mann überlegen im kommenden Jahr zu seinen Eltern zu fahren, aber da liegt zwischen dem Haus und der Meersicht noch der Deich, was entweder einen etwas monotoneren Blick auf den Deich oder – für den Meer(bzw. Watt)blick eine Runde auf den Deich klettern oder einen Spaziergang zum kleinen Hafen mit sich bringt. *g*)
Ich drücke die Daumen, dass du in diesem Herbst deine Vorsätze gut umgesetzt bekommst! Der Herbst ist es auf jeden Fall wert rundum genossen zu werden. 🙂
Oh, Elizabeth Lim? Das Buch lese ich (theoretisch) auch gerade. Genau genommen liegt es auf dem Stapel mit angefangenen Büchern, die ich im Sommer beenden wollte, und nun habe ich mich erst einmal von Romanen ablenken lassen, auf die ich mich für den Herbst gefreut hatte. *g*
Ich hoffe, du hattest heute eine schöne Zeit im Stall und konntest dann den Nachmittag gemütlich mit deinen Büchern genießen! Hast du noch ein paar Tage frei oder geht es morgen schon direkt wieder mit der Arbeit los?
Siehe oben. 😉
Wir hatten auch keinen Meerblick in der Ferienwohnung (tatsächlich haben wir eigentlich nur Bäume und Hecken und ein Gartenhaus gesehen), aber wenn man hinlaufen kann und nicht erst hinfahren muss, ist das doch schon mal ein großes Plus! 🙂
Dann bin ich ja mal gespannt, wann ich bei dir von den Kranichen lesen werde … Wenn nicht jetzt im Herbst, dann wäre doch der Frühling passend, wenn sie wieder ziehen! Bei mir sogar oft übers Haus. Ich liebe das. 🙂
Ziehende Kraniche habe ich seit dem Umzug in diese Wohnung nicht mehr gesehen. Ihre Zugstrecke scheint eher im Norden vorbeizuführen, denn bei der Gartenarbeit in der alten Wohnung konnte ich sie in jedem Jahr genießen … Was das Buch angeht, so würde ich es gern in diesem Jahr noch lesen. Es gefällt mir ja, ich bin nur nicht richtig in der Geschichte drin (ich bin an dem Punkt, an dem sich der Drache verabschiedet), weil ich so oft unterbrochen hatte. Ich drücke dir die Daumen, dass du es vor Ende der Leihfrist noch schaffst (oder dass das Buch nie schon vorgemerkt ist)!
Oh, Spiekeroog! Da war ich vor zig Jahren mal zwei Wochen, ich liebe die Insel, vor allem wegen des gänzlich unverbauten Strandes! Aber richtig, richtig schade, dass es die schöne Buchhandlung nicht mehr gibt 🙁 Das war für mich damals mein erster (und seither leider letzter) Nordseeurlaub und ich wollte unbedingt auf diese Insel. Muss aber sagen, dass mich die eingeschränkten Badezeiten wegen der Gezeiten etwas genervt haben. Vor allem, als wir Springflut hatten und der ganze Strand überspült war. Aber ist halt Natur 🙂
Tja, die Badezeiten waren für uns jetzt im Oktober eh schnurz, aber wenn man wirklich dafür hin fährt, ist die Ostsee schon netter, denke ich. Ich war noch nie zum Baden an der Nordsee, immer nur im Frühling oder Herbst, und da mag ich gerade den Wind und die Gezeiten und das ein bisschen Wilde. 🙂
Kann ich verstehen. Ich war in einem sehr heißen Sommer dort und das Wasser hatte 23 Grad, das wollte ich möglichst ausnutzen 😉
Was für wundervolle Meerfotos! 🙂 Da muss ich gleich sehnsüchtig an meine Ostsee-Wanderung im Sommer zurückdenken.
Die Vorsätze klingen sehr gut. Das ist vieles dabei, was mir auch bekannt vorkommt. Und den Herbst bewusst zu genießen, ist auf jeden Fall eine gute Idee. Die grauen Wintertage kommen dann eh viel zu bald (aber idealerweise sollte man die natürlich ebenfalls genießen ;-)).
Ich muss mir unbedingt mal deinen Wanderblog wieder mehr anschauen, da habe ich schon viel zu lange nicht mehr reingeschaut …
Ja, ideal wäre es natürlich, in jeder Jahreszeit den Blick mehr auf das Schöne als auf das, was einem nicht so gut gefällt, zu richten. Aber im Herbst ist das tatsächlich leichter als im Winter, finde ich auch.