Jaaaaa … letztes Wochenende hatte ich noch behauptet, dieses würde ich intensiver am Herbstlesen teilnehmen … Erstens kommt es anders … 😉
Ich hatte gestern einen wunderschönen Tag und hätte auch eigentlich einen Beitrag schreiben wollen, aber … also, das war so: Ich habe den Vormittag am Stall verbracht und den Nachmittag dann damit, ein Cover für mein geplantes NaNo-Projekt zu basteln. Und da ich nur auf meinem alten Rechner eine (sehr alte Version von) Photoshop habe und außerdem auch nur dort mein (ebenfalls sehr altes) Grafiktablett noch läuft, habe ich den wieder angeworfen – und dann festgestellt, dass in meiner Bluetooth-Tastatur, die ich normalerweise in so einem Fall anwerfe, eine Batterie ausgelaufen ist. Weiß nicht, ob ich die nochmal gesäubert kriege, in das Batteriefach kommt man ganz schlecht rein. Darum musste ich also meine kabelgebundene Tastatur am aktuellen Rechner abbauen. Und da ich keine Lust hatte, meinen Blogpost am alten Rechner zu verfassen, habe ich halt keinen verfasst. Außerdem saß ich auch den ganzen Nachmittag bis ganz kurz vor knapp, bevor ich los musste zu einer abendlichen Essens- und Quatsch-Verabredung (sehr nett), an dem Cover – wenn ich sowas bastle, bin ich immer total versunken und kann sehr schlecht aufhören …
Dabei habe ich sogar was gehört, nämlich ein Hörspiel in drei etwa einstündigen Teilen der „Unendlichen Geschichte“ – das hatte ich noch auf der Festplatte, und das Buch wollte ich ja eh nochmal konsumieren – als Teenager hab ich das mal gelesen und nicht gemocht, da sollte man einem solchen Klassiker als Erwachsene vielleicht nochmal eine Chance geben … hat aber nur bedingt genutzt. Die Botschaft fand ich gut, aber die Geschichte ist immer noch nicht meins. Ist mir irgendwie zu märchenartig, ohne wirklich ein Märchen zu sein. Und ein bisschen zu viel weise Worte von irgendwelchen weisen Wesen. Ich weiß nicht, irgendwie komme ich mit solchen allegorischen Geschichten nicht so gut klar – auch „Der kleine Prinz“ oder „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ und solche Sachen. Oder auch „Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd“. Ich mag die Ästhetik, aber die Texte kommen mir immer eher wie Platitüden vor …
Wie auch immer, jedenfalls ist heute schon Sonntag, und auch schon wieder Mittag, weil ich den Morgen nun auch noch mit dem Cover verbracht habe – letzte Feinheiten, und dann hatte ich noch einige Schwierigkeiten, es zu exportieren, weil die Datei so groß war und mein armer alter iMac von 2012 damit überfordert war – ich habe dann auch erst nach einem Komplettabsturz begriffen, dass ich aus irgendeinem unerfindlichen Grund beim Einscannen meiner Rahmen-Zeichnung, die ich auf Papier gemacht hatte, die Einstellung auf 2000 dpi gestellt hatte. 😮
Jetzt ist es aber fertig, und auch wenn ich heute dann doch nicht zu ganz so ausführlichen Lesestunden kommen werde wie geplant (will noch zum Pferd, wenn auch erfreulicherweise heute mal ohne Misten, ich habe einen Abwaschberg in der Küche und beim Essen mag ich gleich glaube ich eher fernsehen), schreibe ich trotzdem einen Beitrag und nehme irgendwie noch teil. Weil halt. 😉
Update 22:15 Uhr:
Tja, das war wohl heute dann doch wieder ein Morgens-und-abends-Update-Tag … Habe nach dem späten Mittagessen rumprokrastiniert und bin erst am späten Nachmittag zu Whiskey gefahren – davon hier wenigstens noch ein schönes Foto vom Holen.
Danach habe ich telefoniert und mein Bullet Journal auf Vordermann gebracht (das will ich dringend wieder intensiver nutzen, habe heute wieder mal festgestellt, dass mir mehr Struktur guttun würde) – und auch ein paar Seiten in „Spielmannsbraut“ gelesen. Bisher gefällt es mir leider nicht ganz so gut wie „Es war einmal im Dunklen Wald“, was aber auch an der Ich-Erzählerin, Prinzessin Mirelle, liegt, die halt echt unsympathisch ist bisher. Ist halt „König Drosselbart“, aber dadurch, dass es halt auch noch in der ersten Person erzählt wird (was ich eh schon nicht ganz so doll mag), ist man halt schon sehr nah dran. Und ja, sie und vor allem ihre Rebellion hat mehr Substanz als im Märchen, aber trotzdem ist sie halt ein Ekel. Mal gucken. Wird vermutlich besser werden. Und es liest sich schon auch gut.
Und da zu meinen guten Struktur-Vorsätzen auch gehört, nicht ständig zu spät ins Bett zu gehen, muss ich selbiges jetzt sofort machen. Die Blogrunde hole ich dann die Woche mal nach.
Gute Nacht!
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Das Cover sieht sehr schön aus!
Ich würde mal behaupten, dass es an der sehr eingedampften Hörspiel-Version liegen muss, wenn „Die Unendliche Geschichte“ wie „Der kleine Prinz“ und ähnliches wirkt. Bastian lernt ja auf mehreren hundert Seiten herauszufinden, was er wirklich will und biegt dabei mehrere Male ganz schön falsch ab. Aber allzu viele weise Worte von weisen Wesen bekommt er da gar nicht mal zu hören, es sind vor allem die Konsequenzen seiner eigenen Handlungen, die ihn über einen langen Prozess zur Einsicht bringen.
Was jetzt nicht heißt, dass dir der Roman unbedingt gefallen würde, wenn du ihn liest, aber von einer Hörspiel-Bearbeitung würde ich trotzdem nicht wirklich auf den Originaltext schließen, eine solche ist ja wie eine Verfilmung eine ganz eigene Geschichte für sich (das ungekürzte Hörbuch dauert 15 Stunden).
Viel Spaß beim Pferd!
Ja, das vermute ich schon auch, dass das Buch mir doch besser gefallen würde, das Hörspiel war schon merklich zusammengeschrumpft, manchmal so, dass ich nachschauen musste, ob ich was übersprungen hatte, weil plötzlich Figuren wie selbstverständlich auftraten, deren Auftauchen ich nicht mitbekommen hatte.
Das mit den weisen Worten war auch etwas übertrieben, aber die Dialoge wirkten auf mich halt grundsätzlich schrecklich gestelzt und künstlich. Mag aber auch an der Hörspielversion und den Sprechern gelegen haben.
Edit: Wobei ich mich erinnere, dass mich das auch als Teenie genervt hat. Und ich mochte die sehr abgedrehten Elemente nicht – die Schildkröte war mir noch im Kopf, und sowas wie dieser Löwe und der Wald und so wird auch entsprechend nicht meins gewesen sein – und ist es halt irgendwie auch heute nicht. Wahrscheinlich hat Konstanze recht: Ich habe es nochmal versucht und kann es jetzt als „ganz nett, aber ich werde kein Fan“ abhaken. Ist ja auch was Gutes.
Ich schließe mich Neyasha an: Das Cover sieht großartig aus!
Es ist etwas ehr, dass ich die „Unendliche Geschichte“ gelesen (d.h. das ungekürzte Hörbuch gehört) habe. Ich mochte sie auch noch als Erwachsene. Keine Ahnung, wie ich das Hörspiel wahrnehmen würde. Mit dem kleinen Prinzen konnte ich dagegen auch nichts anfangen und Monsieur Ibrahim habe ich nie kennengelernt. 😉
Naja, wenn man das Buch gelesen und gemocht hat, hat man ja noch die Geschichte im Kopf oder kriegt sie wieder rein beim Hören, dann ist das Hörspiel vermutlich nicht schlecht – ist halt einfach sehr kondensiert. Aber durchaus gut gemacht.
Sieht aus, als ob du eine Menge gute Gründe gehabt hättest, um gestern den Blogpost nicht auf die Reihe zu bekommen. 🙂
Und ich kann mich den anderen in allen Dingen anschließen: Das Cover ist wirklich toll geworden und „Die unendliche Geschichte“ ist in einer 3-Stunden-Version vielleicht nicht wirklich repräsentativ für das ganze Buch. Auf der anderen Seite hast du dem Roman damit eine zweite Chance gegeben und kannst das Ganze jetzt vermutlich einfach als erledigt betrachten und dich dafür auf Veröffentlichungen konzentrieren, die dir mehr Freude bereiten. 🙂
Ich hoffe, du hast noch einen schönen Nachmittag mit all deinen Vorhaben (gehabt)!
Ja, ich denke auch, dass das im Grunde etwas unfair dem Buch gegenüber ist. Falls es mich irgendwann nochmal reizt, werde ich eher das ganze Buch mal lesen, aber im Moment sehe ich eher nicht, dass ich Lust dazu haben werde. Vielleicht kommen wir beide eben einfach nicht zueinander – da hast du schon recht, ich muss es ja nicht lesen und mögen, nur weil andere es lieben. Geschmäcker sind halt verschieden.
Kann es sein, dass du das Foto nicht eingefügt hast?
Und das mit „mehr Struktur und früher Schlafengehen“ trifft bei mir auf sehr verständnisvolle Ohren! Da mein Mann ab morgen keinen Urlaub mehr hat, werde ich auch dringend mal wieder an einem geregelteren Alltag arbeiten müssen. Es tut mir definitiv gut, wenn ich da etwas mehr auf die Reihe bekomme (und mir wieder über den Tag verteilt einen Wecker für die verschiedenen Aufgaben stelle, damit ich mich nicht zu sehr an etwas festbeiße oder etwas aus den Augen verliere, was ich unbedingt tun möchte).
Ich drücke dir die Daumen, dass es bei dir in den nächsten Tagen mit der angestrebten Struktur klappt! 🙂
Tatsächlich, danke, hab es nachgereicht. 🙂 Jetzt aber WIRKLICH ins Bett …
Sehr hübsches Cover!
„Die unendliche Geschichte“ hat mich zur Fantasy gebracht, da war ich erst 8, glaube ich. Werde das Buch immer lieben.
Ach, schön! 🙂
Ich glaube, das könnte auch einfach so ein Buch sein, das man als Kind gelesen und geliebt haben muss und das es einem schwer macht, es nach allem, was man inzwischen gelesen hat, noch genauso zu lieben, wenn man es als Erwachsener zum ersten Mal liest. Oder halt zum ersten Mal richtig, wie in meinem Fall, ich glaube ich habe das als Teenie abgebrochen. Manchmal passt es halt auch einfach nicht zwischen Buch und Mensch.