Es wird mal wieder wirklich, wirklich Zeit.
Eigentlich wollte ich ja doch schon im Februar wieder mehr bloggen – ja, das hat ja hervorragend geklappt …
Aber immerhin habe ich gelesen. Nicht sehr viel, aber dafür kontinuierlich. Und zwar, deshalb die Überschrift, Drachenbücher. Ich hatte die Idee, mir eine Trilogie aus einer Serie endlich mal anzuschaffen, die ich als Teenager sehr gerne gelesen habe (mein Bruder hatte die deutschen Übersetzungen) – etwas, das ich im Prinzip schon kenne und weiß, dass ich es mag, was aber so lange her ist, dass ich die Handlung nicht mehr im Kopf habe. Und das hat auch sehr gut funktioniert.
Anne McCaffrey: The Harper Hall of Pern Trilogy (Dragonsong, Dragonsinger, Dragondrums)
Die Pern-Romane von Anne McCaffrey sind schon Klassiker der Fantasy-Literatur – obwohl sie im Grunde eigentlich auch Science Fiction sind, und das ist etwas, was mich an diesen Büchern immer besonders fasziniert hat: Sie sind eine Mischung aus beidem, wobei meist der Fantasy-Part überwiegt. Außerdem ist es eine spannende Welt, die Drachen sind wunderbar und in sich schlüssig entwickelt, und die Figuren sind immer spannend und lebendig und machen eine Entwicklung durch, das ist sowieso für mich das Wichtigste.
Kurz gesagt geht es um den Planeten Pern, um den ein Trabant kreist, der in manchmal sehr langen Abständen nah genug an den Planeten herandriftet, dass er eine Art Sporen abwerfen kann, die „Fäden“, die alles organische Material verzehren, auf das sie treffen (ich kann schon seit meinem ersten Durchgang der Bücher keine Sprossen mehr essen, ohne an die „Fäden“ zu denken, so ähnlich stelle ich mir die nämlich vor, nur sehr viel größer 😉 ). Zu deren Bekämpfung ziehen dann die Drachen mit ihren Reitern aus, um sie noch in der Luft durch ihren Feueratem zu verbrennen.
Die Harper Hall-Trilogie ist allerdings immer noch etwas ganz Besonderes in der gesamten Reihe von, äh, sehr vielen Büchern (ich glaube 25, aber ihr Sohn hat auch noch welche geschrieben, und dann gibt es Kurzgeschichten und Novellen und und und … ich habe nur einige davon gelesen) – denn hier spielen die großen Drachen und die Bekämpfung der „Fäden“ nicht die Hauptrolle. Die Hauptfigur der drei Bücher sind Menolly und Piemur, zwei Jugendliche, die eben nicht Drachenreiter sind, sondern in der Ausbildung zum Harfner – wobei Menolly sich den Weg dorthin erst erkämpfen muss, denn Mädchen sind eigentlich nicht für diesen Beruf vorgesehen … Und ich fasse das jetzt nicht weiter zusammen, lest es einfach. 😉
Letztlich gibt es auch keinen durchgehenden Plot, keine Weltenrettung o.ä., sondern man folgt den beiden einfach ein Stück auf ihrem (durchaus abenteuerlichem und spannendem!) Weg. Und es gibt zwar nur sporadischen Kontakt zu Drachen, aber dafür gibt es Feuerechsen, deren kleine Verwandte (wenn man einen der anderen Pern-Bände gelesen hat, in dem der Science-Fiction-Part überwiegt, weiß man auch, dass sie nicht nur Verwandte, sondern direkte Vorfahren sind, was die Sache nur noch interessanter macht). Und überhaupt. Es macht einfach Spaß, in diese Welt einzutauchen.
Und da mich ja niemand zwingt, hier ordentliche Rezensionen zu schreiben, belasse ich es einfach dabei. 😉
Naomi Novik: Temeraire
Weil ich so in der Drachenthematik drin war, als ich die Pern-Bücher durch hatte, habe ich mich entschieden, mir mal wieder die Temeraire-Reihe vorzunehmen. Ich habe sie schon mehrfach gelesen, aber es macht immer noch Spaß. Keine Weltliteratur, aber einfach nett – alternative Historie, so dass die napoleonischen Kriege eben auch mit einer Drachen-Luftwaffe bestritten werden.
Hauptfiguren sind der Marinekapitän William Laurence (der, was mich eigentlich immer etwas irritiert, grundsätzlich nur „Laurence“ genannt wird, auch in der personalen Erzählperspektive aus seiner Sicht – man gewöhnt sich daran, zumal der Name halt auch als Vorname funktionieren würde, aber etwas seltsam ist es schon, finde ich) und Temeraire, ein chinesischer Drache, dessen Ei von Laurence zu Beginn von Band eins von einem französischen Schiff erbeutet wird. Und da sich ein Drache nach dem Schlüpfen einen Gefährten aussucht (da hat Frau Novik deutlich bei Anne McCaffrey abgekupfert … und damit geht sie auch offen um, in der Ausgabe der Harper Hall-Bände, die ich gekauft habe, hat sie ein Vorwort geschrieben, wo das ganz deutlich wird) bzw. sich nur von einem Menschen ein Geschirr anlegen lässt, passiert es eben, dass sich der kleine Drache Laurence aussucht, was sein Leben komplett auf den Kopf stellt, denn nun muss er die Marine verlassen und in die Air Force überwechseln. Und hat eben plötzlich diese enge Verbindung zu einem ungewöhnlichen, sehr intelligenten Drachen – und daraus ergeben sich dann diverse Verwicklungen und Abenteuer, die über neun Bände und durch die ganze Welt erzählt werden. Wobei ich nur sechs davon besitze, weil die letzten zunehmend schwächer wurden in meinen Augen. Außerdem gab es die schöne englische Ausgabe von den letzten drei Bänden auch nicht mehr, was mich für mein Regalbild dann auch sehr stört. 😉
Im Moment bin ich in Band drei, „Black Powder War“, was im Grunde der letzte war, der mir so richtig gut gefallen hat – mal sehen, ob ich danach noch weiter lese oder mir doch was anderes suche.
So, jetzt habe ich zumindest mal wieder was geschrieben. Ich hoffe, dass ich diesmal nicht wieder drei Monate warte mit dem nächsten Beitrag. Aber versprechen tu ich mal lieber nix …