Ilfen sind das kleinste Volk der Welt – und unter Menschen wird das Ausmaß ihrer Intelligenz nach wie vor diskutiert, während jedem Nasdewín völlig klar ist, dass sie der der anderen beiden Völker mindestens gleichgestellt ist. Das liegt schlichtweg daran, dass Menschen die Lautäußerungen der Ilfen nicht wahrnehmen können, weil sie im Ultraschallbereich sprechen. Das in der Regel in mehreren Sprachen, denn sie lernen ungemein schnell, gerade im sprachlichen Bereich sind so gut wie alle Ilfen sehr begabt.

Sie sind etwa eine halbe Hand (10 cm) groß und wirken wie eine Mischung aus Insekt und Säugetier. Tatsächlich gehören sie biologisch zu den Eiläufertieren. Ihr mittleres Beinpaar hat sich zurückgebildet und besteht nur noch aus sehr langen, steifen Zehen, zwischen denen sich eine Flügelhaut spannt, so dünn, dass sie fast durchsichtig ist und eher Libellen- als Fledermausflügeln ähnelt.

Ihren Körper bedeckt ein flaumiges, kurzes Fell, das oft weiß, auf jeden Fall aber hell gefärbt ist. Oben auf dem Kopf wachsen ihnen längere, dunklere Haare – von nur wenig dunkler als das Körperfell über braun, selten sogar fast schwarz ist alles möglich. Sie stehen und laufen auf dem hinteren Beinpaar, das kräftig und gewinkelt ist. Die vorderen Gliedmaße sind Arme.

Das Gesicht ist geprägt von dem kurzen Saugrüssel, mit dem sie Blütennektar sammeln. Dabei können sie ihre Flügel so nutzen, dass sie wie eine Libelle oder ein Kolibri auf der Stelle fliegen können. Ihre Nahrung besteht außerdem aber auch aus Samen und Früchten, die sie mit ihren dreifingrigen Händen mit dem beweglichen „Daumen“ geschickt ebenfalls im Flug oder auf der Pflanze sitzend einsammeln. Ihre Augen sind sehr groß, die Iris ist immer hell: blau, grün oder bernsteinfarben.


Ihre Kultur ist durch ihre geringe Größe und ihre Lebensweise geprägt – obwohl sie wie gesagt ausgesprochen intelligent sind, haben sie nicht den gleichen Drang wie die anderen beiden Völker, Dinge zu erschaffen, weder Werkzeuge oder bleibende Bauwerke noch Kunst. Statt dessen ist ihr Leben vom Nicht-Auffallen geprägt, um nicht zur Beute von vielen Tieren zu werden. Ihre ganze Kultur beruht auf der Überzeugung, dass wahres Glück nur im Augenblick und in der Flüchtigkeit zu finden ist. Sie lieben daher Musik und Dichtung, aber nur wenig davon wird jemals aufgeschrieben, obwohl sie eine Schrift haben und auch nutzen. Statt dessen wird Improvisation hochgehalten – einmalige Genüsse und Erlebnisse, die sich nie genauso wiederholen lassen.

Hier findet sich eine Kurzgeschichte, in der eine Ilfe eine Rolle spielt.