So, das wird nicht sehr lang, aber kann ja nicht sein, dass ich Sachen lese und dann nie hier was rezensiere. Das Buch ist schnell rezensiert, das schaffe ich heute mal. 😉
Nachdem das Buch schon seit Monaten in jeder Buchhandlung groß ausgelegt wird und wohl auch (? Ich verfolge die ja so überhaupt nicht) auf irgendwelchen Bestsellerlisten zu finden war, muss man vielleicht gar nicht so viel dazu sagen – es handelt sich um Kolumnen oder Kurzgeschichten, irgendwas dazwischen, die die Autorin ursprünglich für die „Psychologie heute“ geschrieben hat. Das bedeutet, dass ziemlich viele Psychoanalytiker in der Verwandtschaft des Erzähl-Ichs vorkommen, aber auch, dass es in den Geschichten oder Szenen immer irgendwie um Gefühle geht, um Probleme, Ängste, Kummer aller Art eben. Das klingt erstmal anstrengend und bedrückend, es ist aber das komplette Gegenteil. Es liegt eine positive Grundstimmung über allem, eine gewissen Leichtigkeit, ohne die Probleme kleinzureden. Und es sind dabei so kluge und merkenswerte Gedanken drin zu finden, dass ich manches davon mit in meinen Alltag nehmen werde.
Und vor allem ist der Schreibstil der Autorin derart wundervoll, dass das auch zu dem allgemeinen Glücksgefühl beigetragen hat, das ich beim Lesen empfand. Ich hatte das Buch an der Arbeit in Punktschrift übertragen dürfen, habe es mir dann als E-Book ausgeliehen, aber sehr schnell gedruckt gekauft – denn da will ich ganz oft noch drin herumlesen und mich an der Sprache und den Metaphern freuen. Und es verleihen.
Für eine bessere Rezension als meine verlinke ich mal die aus der „Zeit“, die sehr gut trifft, was mich an dem Buch so begeistert hat: https://www.zeit.de/kultur/literatur/2022-07/kummer-aller-art-mariana-leky-buchrezension
Sehr empfehlenswert. 😃
